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Auf den Schultern von Riesen stehen! Eine kleine Rezeptionsgeschichte eines Satzes.

Auf den Schultern von Riesen stehen!

“Auf den Schultern von Riesen stehen” hat sicher schon jeder Student und jede Studentin in irgendeinem Kontext gehört. Der Satz besagt, dass man auf die Leistungen von Menschen zurückblickt und man sich selbst “nur” als Zwerg an diese Leistung “ranzeckt”. 

Oft wird der Satz mit Isaac Newton in Verbindung gebracht, doch tatsächlich haben wir unseres Wissens nach den Ursprung bereits im 12. Jahrhundert! In welcher Handschrift ich eine bildliche Interpretation gefunden habe, warum man den Satz mit Newton verbindet und was er heute für eine Rolle spielt, erzähle ich dir in der Folge und zeige dir, was für einen langen Weg ein Satz so hinter sich bringen kann 🙂 

Links

Folge 233 von Methodisch inkorrekt

Irmimi Folge 11 zu Glossen und Marginalien 

Digitalisat der Handschrift

Aufsatz: “I don’t stand on the shoulders of giants”  

Literatur

Merton, R. K. (1993). On the shoulders of giants: A Shandean postscript. Chicago: University of Chicago Press.  

 

Newton, I. (1675). Isaac Newton letter to Robert Hooke, 1675, Historical Society of Pennsylvania Simon Gratz autograph collection (#0250A), Box 12/11, Folder 37. 

Ein Gedanke zu „Auf den Schultern von Riesen stehen! Eine kleine Rezeptionsgeschichte eines Satzes.“

  1. Diese Folge hat mich berührt und zum Nachdenken gebracht. Danke dafür!

    Zur Erläuterung: Ich (also der, der sich hier gerade hinter seinem ahistorischen Alter Ego verbirgt) schreibe Textsatz- bzw. (La)TeX-Software und habe in einem Hobbyprojekt letztes Jahr ein schwierig aussehendes Problem gelöst, das sich allerdings durch logisches Denken und Einsatz moderner Werkzeuge als eher ziemlich simpel erwies.
    Einer der Menschen, für die und deren Buchprojekt ich dieses Projekt betreibe, besteht jetzt seit Monaten darauf, dass das eine historische Großtat sei und dass ich diese drei oder vier Lua-Funktionen und das bißchen LaTeX-Code drumherum unbedingt veröffentlichen müsse; und ich verweise jedes Mal wieder auf das Argument mit den Zwergen auf Schultern, denn nichts anderes bin ich hier: Ich habe aber in meinem Empfinden lediglich ein paar Bauelemente zusammengesteckt, um ein triviales Problem zu lösen. Ich habe nichts bahnbrechend Neues erdacht, ich habe lediglich Vorhandenes genommen und benutzt.
    Dieser ganze Umstand belastet mich zunehmend.
    Nein, ich erwarte jetzt keinen guten Rat, da muss ich schon selbst draufkommen. Aber ich wollte mal schildern, dass es durchaus Situationen gibt, in denen man wirklich der Zwerg auf den Schultern vieler Riesen ist, nicht mehr, nicht weniger.

    Nochmals Dank für diese etwas andere Folge. Davon darf es gern mehr geben, und von den ungeplanten Lachern auch.

    Sieben Segen, Schwester.

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