Hey, ich bin Katrin Stupp ...
… und ich mache irgendwas mit Mittelalter.
Naja, “irgendwas” klingt etwas komisch, doch tatsächlich bringt dieser Satz bzw. der Name meines Podcasts meine Motivation und meine Leidenschaft für das, was ich hier tue, so ziemlich auf den Punkt. Ich erzähle dir gerne, warum.

"Irgendwas mit Mittelalter" – was der Name für mich bedeutet
Mein Lebenslauf ist sehr … sagen wir, schwerpunktflexibel. Ich habe die Schule in der 12. Klasse abgebrochen, bin arbeiten gegangen, habe dann eine schulische Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistentin gemacht, und dann mein Abitur nachge … Moment. Hier wird es wichtig, fangen wir lieber so an:
Ich habe mich schon als Kind für Geschichte interessiert 😉 Die alten Ägypter, Dinosaurier … das Mittelalter. Ich habe mir damals in der Stadtteilbibliothek regelmäßig Bücher ausgeliehen (das hat man früher so gemacht!), um mehr über “Damals” zu erfahren. Das Mittelalter hat mich dabei besonders fasziniert, als Teenager hat man mich oft auf Mittelaltermärkten angetroffen und auch die Musik (Mittelalterrock etc.) begleitet mich seit meinen jungen Teeniejahren.
Ich habe viele Interessen, starte(te) viele Projekte, die ich auch bis zu dem für mich logischen Zeitpunkt dann stoppte, und schon kam die nächste spannende Sache … Doch eine Konstante gab es immer in meinem Leben: Geschichte, vor allem das Mittelalter.
Als ich dann meine Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistentin beendete, überlegte ich, was ich tun sollte. Ich habe mich erfolglos und öfters für ein Fotografiestudium beworben und stand dann da – orientierunglos und mit einem dicken Fragezeichen über dem Kopf.
ich erinnerte mich an meine Leidenschaft und ein Lehrer bestärkte mich damals darin, einfach das zu studieren, wofür ich mich aufrichtig und ernsthaft interessierte! Mittelalterliche Geschichte.
Also holte ich mein Abitur in einem Jahr nach und begann das heißgeliebte Studium der Geschichte und der Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) – vor allem, weil die Mediävistik dort einen sehr guten Ruf hat!
Und das beste: An der RUB gibt es einen ganz besonderen Masterstudiengang: Mittelalter- und Renaissancestudien. Rate mal, worin ich dann meinen Masterabschluss gemacht habe …
Ich entdeckte während des Studiums meine Faszination für mittelalterliche Handschriften. Ich meine …
Da saßen Menschen vor zig hundert Jahren und haben da was aufgeschrieben.
In diesen Handschriften liegt das Wissen, durch das wir Geschichte rekonstruieren und erleben können.
Wenn es also möglich war belegte ich Kurse, die mit Handschriftenkunde zu tun hatten. Auch wenn ich Seminare zu mittelalterlichen Romanen belegt habe (belegen musste …), wollte ich meine Hausarbeiten oder Referate immer zu den Handschriften machen! Und da sind mir meine Dozent:innen immer entgegen gekommen.
Befristeter Vertrag! Und dann?
Während meines Studiums habe ich als SHK und anschließen sogar als wissenschaftliche Mitarbeiterin in zwei Projekten am Lehrstuhl Altgermanistik gearbeitet – dort durfte ich mich mit Handschriften und frühen Drucken beschäftigen. Es war ein Traum. Doch dann … 2018 endete mein Vertrag an der Uni und ich musste schauen, wo ich blieb. Dutzende Bewerbungen und Vorstellungsgespräche … Die Konkurrenz war offensichtlich stärker. Und so kam es, dass ich notgedrungen als Quereinsteigerin im Marketing landete. Und da war ich nicht wirklich glücklich. Das hatte ja gar nichts mit Geschichte oder Mediävistik zu tun!
"Ich will doch nur irgendwas mit Mittelalter machen!"
… schrie die Stimme in mir panisch. Und das hat sie seit Ende meiner “Uni-Karriere” sehr oft getan.
Deswegen kündigte ich den Job im Marketing und machte mich mit meinem Lektorat und Korrektorat selbstständig – hier wollte und möchte ich nach wie vor Sachbücher rund um Geschichte, Sprache und Kultur lektorieren!
Das mache ich bis heute sehr gerne. Doch die Realität ist, dass ich mich (so gerne ich das auch tue) nicht so mit mittelalterlicher Geschichte beschäftige, wie ich möchte.
Ein Mittelalter Podcast muss her ...
Vor allem durch meine Mitgliedschaft im Déjà-Vu-Geschichtsclub und durch den Austausch mit anderen befreundeten Historiker:innen und Mediävist:innen wie Katrin aka Stadtflaneurin wurde mir immer klarer, wie ich mich mit meiner Leidenschaft auseinandersetzen kann! Und siehe da …
Irmimi ward geboren.
Der Name beschreibt dabei genau das: Während andere “irgendwas mit Medien” machen möchten, bin ich von dort geflüchtet und mache nun endlich “irgendwas mit Mittelalter”.